Manchmal muss man die schlechte Laune nehmen wie sie ist und nicht dagegen ankämpfen. Es darf eben ab und zu alles den Bach runter. Es soll dabei auch ruhig geflucht, gezetert und ’ne gute Flasche aufgemacht werden (oder mehrere). Und wenn man dann ganz unten im finsteren Keller ist, kommt es vor, dass ganz unverhofft ein Lichtblick aufflackert. Eine Idee, die ohne der Mieswetterlaune nie aufgeblitzt wäre. Das ist immer wieder ein erhellendes Erlebnis.
Hab dieses Bild irgendwo in den tiefen meines digitalen Archivs gefunden. Das muss weit über 20 Jahre her sein, als ich das gezeichnet habe. Es gehörte zu einer Comic-Idee, über die ich überhaupt nix mehr weiss. Wahrscheinlich führte die alte Hexe da einen Vergessenheitszauber aus, denn das einzige, an was ich mich erinnere, ist, dass meine Großmutter mütterlicherseits das Vorbild für diese Figur war.
Ein spontaner Ruf von Claudio lockte mich zur Signierstunde des wunderbaren Andy Fischli (den ich im Ausgezeichnet! portraitiert habe). Danach zog es uns in die Campari Bar zur launigen Geschwätzigkeit. Obwohl ich heute aber sowas von keine Lust zum Zeichnen hatte, zwang ich mich dabei trotzdem zu einer kurzen Kritzelei. Und so belanglos diese skizzierte Winzigkeit auch sein mag, sie hat mir wieder mal klar gemacht, dass jeder Tag, den wir erleben dürfen, nur ein einziges Mal existiert und dann für immer verschwindet.
Und diesen hab ich damit ein klein wenig festgehalten.
Immer schön auf die Gesundheit achten.
(Wer die Figur nicht kennt: Der Praktikant von den Ladenhütern, dem wöchentlichen Comic, den ich für die Coopzeitung zeichne)
Im neuen KNAX-Heft spielt eine Achterbahn eine große Rolle. Da diese komplizierten Konstrukte eben auch kompliziert zu zeichnen sind, habe ich beschlossen, mir ein Modell einer solchen anzufertigen. Hier ist der Plan dazu.
Nun geht’s ans Bauen. Die große Feuerschleuder (den Namen haben sich meine Jungs ausgedacht) wird ca 1,5 Meter lang, 50 cm breit und 50 cm hoch werden. Das Material ist Holz, wobei ich für die Schienen Wäscheleinen verwenden werde. Die Waggons bastle ich dann aus Karton.
Die Grundkonstruktion steht größtenteils, den Rest will ich nächstes Wochenende in Angriff nehmen. Ich hoffe, das wird was.
Nächstes Jahr erscheint der zweite Teil der Anna Fink Trilogie. Dazu ein paar Infos als Appetithäppchen.
Die Fortsetzung wird um einiges umfangreicher ausfallen als der erste Teil. War dieser knapp 400 Seiten lang, wird das zweite Buch etwa 600 Seiten umfangen. Die Handlung wird zum größten Teil in Negasem spielen und Anna wird ein äußerst tragisches Erlebnis erleiden müssen. Alle Figuren aus dem ersten Band kommen wieder vor und alte Feinde schmieden neue Pläne, um den Grenzwächtern das Leben schwer zu machen. Außerdem wird in jedem Buch (auch in der Neuauflage des ersten Teils) ein Rätsel versteckt sein, dessen Lösung den Leser zu einer aufregenden Belohnung führen wird.
Es wird und bleibt also spannend!
In den nächsten Wochen hab ich eigentlich gar keine Zeit für dieses Aquarell. Aber ab und zu werd ich schon ein Zeitfensterchen finden; wird halt ein wenig dauern.
Der erste Schritt der Kolorierung ist das Auftragen der Grundtöne. Das sieht immer nach nix aus und birgt deshalb bei vielen Anfängern Frustpotenzial. Hier gilt die Devise: Nicht heulen, einfach weiter machen. Der Spaß bei Wasserfarben liegt in den Schattenseiten. Dort kommt dann der Glanz zum Vorschein. Ist ein wenig wie in der Dunkelkammer bei klassicher Fotografie. Am Anfang ist alles blass und fad, nur mit der Zeit entwickelt sich das große Kino.
Bin wieder am KNAXen. Und da zeig ich doch mal ab und zu was vom Arbeitsprozess.