Mathematik ist mein Feind.
Ich mache mir gute Vorsätze, aber wenn ich ausrechne, wann ich wo wie stehen werde, bläst mir auf dem Weg zum Ziel plötzlich kräftige Ernüchterung entgegen. Male ich nämlich nur ein Bild am Tag, reicht mir das vorne bis hinten nicht bis zum Tag, an dem ich, gemeinsam mit Beni, unser exorbitantes Projekt enthülle.
Darum muss ich die Taktzahl ab heute erhöhen und anstatt einem zwei Bilder produzieren.
Hm? … Wie? … Euch ist das egal? Es freut euch sogar, weil ihr nun täglich mehr zu sehen bekommt? … Pff, war mir klar. Ihr seid echt eine Bande von …
Ach, egal, ich mach einfach weiter. Bleibt mir ja nix Anderes übrig.
Stand: 9/25
Naja, fast auf einen Streich. Macht jetzt bloß kein Kalb aus mir deswegen. Und mit sieben bin ich wenigstens mit Beni auf Augenhöhe.
Stand: 7/25
… ist der Weihnachtsmann. Ist zwar noch etwas zu früh für den kauzigen Nordmann, doch Sinn macht er hier allemal, auch wenn das nur der Beni begreift.
Bis morgen!
Stand: 3/25
Hier kommt der zweite Streich des ominösen Projekt X.
Dieses Projekt stemme ich übrigens nicht alleine und einsam, sondern mit dem wunderprächtigen Beni Merk, der gerade ebenfalls sein täglich Bild erstellen muss, will und darf (und mir bereits ein Bild voraus ist). Unbedingt bei ihm vorbei klicken, und noch unbedingter – auch wenn ihr noch keine Ahnung habt, was das Ganze soll – jedem empfehlen, der mit gutem Geschmack gesegnet ist.
Und wer möchte, darf zusätzlich noch gerne erfolglos über den Sinn und Zweck dieser Übung spekulieren.
Stand: 2/25
Ja, es geht was im Reiche Zatko.
Ab nächster Woche möchte ich jeden Tag eine kleine Illustration machen – wobei es mehr ein Muss ist als ein Möcht (wow, hab grad ein Wort erfunden). 25 Stück sollen es am Ende werden. Wozu das Ganze? Das wird erst verraten, wenn mein Soll erfüllt ist. Bis dahin hoffe ich, dass ich es schaffen werde und ihr Freude am Gucken habt. Und damit schon jetzt was auf die Netzhaut kommt, hier die erste Illustration mit einem Mini-Making-of.
Stand: 1/25
Während der zweite Teil von ANNA FINK noch immer buchstäblich weiter wächst, habe ich nun auch begonnen, an den Kapitelillustrationen zu arbeiten. Und weil es ja wahrscheinlich noch einige Zeit (zum Glück ist diese ja relativ) hin ist, bis „Der Vogel der Welten“ erscheint, präsentiere ich hier also mal das Bild zum ersten Kapitel. Weitere werden zeitnah (wieder relativ) folgen.
Nach einer längeren Pause verspürte ich doch große Lust, endlich wieder eine Skizze meiner Umgebung anzufertigen. Und wo kann man spontanen Hunger am besten befriedigen? In einem Imbiss alter Schule. Und dazu zählt ohne Zweifel die Kantine Dreispitz (selbstverständlich nicht im Netz zu finden). Man bekommt dort nicht die hohe Küche aufgetischt, sondern veritable Kraftnahrung. Gullideckelgroße belegte Brote, betonschwerer Kartoffelsalat, abflussrohrdicke Würste und tsunamimäßig überschäumendes Bier – eben alles, was ein ehrlich schuftender Arbeiter nun mal braucht – liebevoll von Hand gemacht, industriell ist hier nur die Umgebung. Begrüßt wird man mit herzlicher Schroffheit, bedient mit rotzigem Charme und verabschiedet mit grobem Witz. Danach ist ist man nicht nur körperlich satt, sondern hat auch seelisch ein rundum zufriedenes Völlegefühl.
Nur leider bleibt ein schaler Nachgeschmack. Lange wird es diesen Ort nostalgischer Grobschlächtigkeit nämlich nicht mehr geben. In den nächsten Jahren wird an dieser Stelle ein neues Quartier aus dem Boden gestampft. Und ich befürchte, dass es dann an deftiger Würze fehlen wird.
Diesbezüglich bewies der Trainer meiner favorisierten Fußballmannschaft etwas zu wenig – oder zu viel, je nach Sichtweise. Aber das gehört jetzt auch nicht hierher. Ist bloß mein Fanherz, das ein wenig angeknackst ist.
Beim Wirtshaus im Spessart bin ich im Moment nur an der Umarbeitung des Originaltextes in Drehbuchform. Trotzdem kritzele ich in freien Minuten immer wieder an den Requisiten und Charakteren herum. Und heut dachte ich, es wäre wieder an der Zeit, den Stift konkreter zu benutzen. Also habe ich die Figuren des Feinen Herrn und des Fuhrmanns ausgearbeitet. Ich bin ganz zufrieden mit den beiden, denke aber, es wird sicherlich noch der eine oder andere Schritt stattfinden, bis sie vollends entwickelt sind. Ja, es ist unbestreitbar, Charakter entwerfen ist der beste Beweis für Evolution.
Aber jetzt wechsle ich wieder zu etwas anderem – so gesehen, bin ich auch nicht besser wie der Fink.
Die Sommerpause ist vorbei.
Oder meine dritteljährliche KNAX-Pause, um genauer zu sein. Die Pflicht ist also wieder erfüllt, nun geht es weiter im Text und Bild. In den nächsten Wochen wird’s hier wieder ’ne Menge zu Lesen und zu Sehen geben, darunter die ersten Kapitelillustrationen der ANNA FINK 2, Konzeptbilder zum WIRTSHAUS IM SPESSART, Skizzen zur Kurzgeschichte BEYOND und noch vieles mehr.
Außer es kommen fitnesssüchtige Krankheitserreger, linkslastige Tollpatschigkeiten, nachmittägliche Meteoriteneinschläge, Invasionen von außerirdischen Missionaren, von Dritten selbsterzwungene schlechte Resultate meines Fußballvereins, Tinnitus in Form von Modern Talking Liedern, ein Lottogewinn in Höhe von 41’246’233 Franken, Frostschäden im Handgelenk, Hautausschläge, die Guido Westerwelle ähneln, eine Verhaftung, weil ein Doppelgänger von mir in einer Burger-King-Filiale warme Cola in den Ausschnitt junger Frauen gekippt hat, Poltergeister, die Mario Barth zitieren, Katzenstampeden mit Läusestreubomben, Tollwutattacken, während denen ich ständig „Mixer! Mixer! Mixer!“ brülle, Idiotenbegegnungen mit Kampftauchern aus Nordkorea, mitte-autonome Kugelblitze und Brennnesseln namens Walter und Erwin dazwischen – um nur die wahrscheinlichsten Eventualitäten zu nennen.
Darum drück ich vorsorglich kräftig auf’s Gas. Ich hoffe, ihr kommt mit.
Im Moment arbeite ich an meinen Projekten portionsweise. Auf den zahlreichen Baustellen wird also gebaut, jedoch nur in kleinen Schritten. Das ist aber auch ganz okay so. Immerhin geht’s vorwärts, anstatt dass sich nichts rührt.
Aber wie kriegt man diese schöpferische Schizophrenie in den Griff?
Mit einem knallharten Arbeitsplan. In strikte Bahnen gelenkte Kreativität lässt mich nicht wirr von einer Idee zur nächsten hüpfen, sondern bringt mich an verschiedenen Fronten Schritt für Schritt näher ans Ziel. Am Ende des Tages bin ich dann zwar trotzdem immer noch einen Moment lang etwas durcheinander, aber dass ist mir lieber, als dass ich mich wieder darüber ärgern muss, einmal mehr nix auf die Reihe gekriegt zu haben.
Das obige Bauernhaus gehört zum Web-Comic, an dem ich gerade sitze. Da es sich um ein reines Privatprojekt handelt, habe ich es in der Mittagspause gezeichnet. Wäre gerne länger dort verweilt.
Aber eben, die nächste Baustelle wartet bereits. Muss also gleich wieder weiter.
Bis bald also!
Gestern wollte ich endlich zum Aquarell-Malen zurückkehren, musste dann aber erkennen, dass es sich damit nicht wie mit dem Fahrrad-Fahren verhält. Das Malen mit Wasserfarben kann man tatsächlich verlernen.
Dabei hatte alles so wunderbar begonnen. Das Wetter war herrlich, das Motiv genauso wie ich es mir vorgestellt hatte und das Zeichnen ging locker von der Hand. Dann aber machte ich mich übermotiviert ans Malen und alles ging Bach ab. Drei Stunden Arbeit für nix! Ein Riesenfrust setzte ein, gepaart mit der Einsicht, ein völliger Versager zu sein. Also riss ich das Bild vom Block, zerknüllte es fluchend und warf es in den Müll.
Klassisch!
Zum Glück hatte ich mich mit einem Freund zum Essen verabredet (am selben Ort), und ich konnte mich ein wenig fassen. Danach war mein Ehrgeiz wieder gesättigt, und ich zwang mich, das Ganze noch einmal anzugehen – zumindest, was die Zeichnung betraf.
Mit dem Ergebnis bin ich nun sogar zufriedener als vorher. Manchmal muss etwas wirklich gründlich in die Hose gehen, damit man einen Schritt vorwärts kommt.
Und die Sache mit der Farbe wird auch noch klappen.
Hoffe ich mal!