Mit ‘skizzenbuch’ getaggte Artikel

24. Oktober 2015 / KEINE KOMMENTARE

Friedhof-Hoernli-Basel

Ich bin nicht zufrieden mit meinem Ausflug in den Friedhof Hörnli. In der Vorstellung hatte ich ein ganz anderes Bild, das ich malen wollte. Aber manchmal geht’s eben nicht. Ich ärgere mich dann maßlos, zerreisse halbe Skizzenblöcke und schimpfe, was das Zeug hält. Meistens zwing ich mich danach, es trotzdem noch einmal zu versuchen, um wenigstens irgendwas gepinselt zu kriegen. Schließlich wurd’s zwar nicht das, was ich wollte, aber wenigstens mehr als nix. Und das zählt am Ende! So gesehen passte die Örtlichkeit dann doch ganz gut zum Ganzen.

23. Oktober 2015 / KEINE KOMMENTARE

Boris-Zatko-Outdoor-Ausruestung

Um im Freien kreative Gipfel zu erklimmen, braucht es die richtige Ausrüstung. Meine setzt sich wie folgt zusammen:

1.) Thermoskanne (Mit heissem Tee gefüllt, vorzugsweise grüner und stark (!) gezuckert)

2.) Verpflegung (Gesund bis sündig, Hauptsache es schmeckt)

3.) Wasser (Ist klar, malen geht ja nicht ohne)

4.) Mobiles Büro und Unterhaltung (Ich höre fast nie Musik – außer im Zug. Bei mir sorgt teerschwarze Comedy für Abwechslung)

5.) Handschuhe (Saisonal)

6.) Sitzgelegenheiten (Zwei, wahlweise um Material bequem auf Schenkelhöhe zu positionieren oder einer neuen Bekanntschaft einen Platz anzubieten)

7.) Putziges Aquarell-Kästchen

8.) Ein etwas zu mächtiger Gouache-Kasten

9.) Becher aus Kunststoff (Kann man herrlich flach ploppen)

10.) Nastücher (Entweder um Pinsel zu trocknen oder um Tränen der Enttäuschung wegzuwischen, falls ein Bild in die Hose geht)

11.) Metall-Kästchen mit Gümmelchen (Für Stifte, Spitzer, Radiergummi und Pinsel)

12.) 2 Bleistifte (HB & 2B), eine Feder mit schwarzer Tinte, ein Inkstift (XS), ein Radierstift und ein Spitzer

13.) 4 Pinsel (2 spitze und 2 flache)

14.) Ein Skizzenbuch (Das ist immer dabei, mein kreatives Gedächtnis)

15.) 2 Aquarell-Blöcke (Grob gekörnt)

20. Oktober 2015 / KEINE KOMMENTARE

Confiserie-Schiesser-Basel

Wer Lust auf Kaffee und Kuchen nach altem Faible hat, dem sei das Café Schiesser sehr empfohlen. Dort huscht die Bedienung noch in schwarzem Rock (brav eine handbreit übers Knie gezogen – wobei ich sooo genau auch nicht geguckt habe) und weisser Schürze herum; nur leider ohne antiquirtem Charme (wobei das die Stimmung nur unmerklich stört). Direkt am Marktplatz gelegen kann man von der ersten Etage im „Tea-Room“ in mondäner Manier auf das Geschehen draußen hinabblicken. Das Klientel bewegt sich generationsübergreifend von gerade erblüht bis verwelkt und vom einfachen Arbeiter bis zur Noblesse aus aller Welt. Der ideale Ort, um mal wieder drei Gänge zurückzuschalten.

12. Oktober 2015 / KEINE KOMMENTARE

Gestern waren wir im Tierpark Lange Erlen, dem kleinen Bruder des Basler Zoos. Dort sind nur heimische oder europäische Tierarten zuhause (außer ein paar Kapuzineraffen, die da schon seit Jahrzehnten rumturnen). Ich mag den Park und den umliegenden Wald mit dem Wiesenfluss; ein bisschen rau, ein wenig herb und richtig währschaft.

Und da packte meinen Jüngsten (6) plötzlich die Lust am Abzeichnen. Da leg ich ihm natürlich keine Stifte in den Weg sondern in die Hand. Nur haben sich die Tiere für seinen Geschmack etwas zu viel bewegt, also zeichnete er einfach die Fotos der Infotafeln ab.

Mir hat’s dann auch noch für eine kleine Skizze gelangt.
Junger-Urban-Sketcher-1a

Und hier noch eines der Werke des kleinen Urban Sketchers.

Junger-Urban-Sketcher-2

10. Oktober 2015 / KEINE KOMMENTARE

Ja, so ist’s wortwörtlich während des Geschäfts auf dem Abort. Aber es geht auch anders.

Hemingway sagt man ja nach, er habe auf seinem Klo eine ganze Bibliothek gehabt. Er war Genuss-Kloriker und dazu zähle ich mich auch; das Klo ist einer der wenigen Örtchen, an dem man wirklich noch seine Ruhe hat. Und wie der eingangs genannte Literat lese auch ich sehr gerne während meiner dortigen Sitzungen. Heute fand ich, dass ich es ja auch mal mit Zeichnen versuchen könnte.

Stiller-Ort-a

30. September 2015 / KEINE KOMMENTARE

Langsam wird’s kalt draußen. Aber solange das Wasser für’s Malen nicht gefriert, ist’s okay.

Wer sich fragt, was es mit der Sonntagstüre auf sich hat, so erklärt sich das so: An diesem Eingang sind zwei Türen befestigt, an der linken wie auf der rechten Seite. Werktags wurde eine schlichtere Türe benutzt und sonntags kam die opulenter Geschnitzte zum Zuge. Das kann man sich wie eine Flügeltüre vorstellen, wobei man eben nur mit jeweils einer der beiden Türen den Eingang verschließen oder öffnen kann.

Basel-Blumenrain

27. September 2015 / KEINE KOMMENTARE

Bin grade trendy und gehöre jetzt auch zu den Verschnupften. Darum wollte ich es mir eigentlich gemütlich machen. Aber die emsigen Bienen in unserem Vorgarten haben mich dann doch angestachelt, ein wenig rumzukritzeln.

Und an alle anderen Erkältungsgeplagten: Gute Besserung!

Unser-Vorgarten-a

21. September 2015 / KEINE KOMMENTARE

Hab ich schon lange nicht mehr gemacht: Einen Blick über die Schulter gewährt.

Leseecke-Making-Off-1

Leseecke-Making-Off-2

Leseecke-Making-Off-3

Leseecke-Making-Off-4

Leseecke-Making-Off-5

03. August 2015 / KEINE KOMMENTARE

Diese Stadt muss über ein wirklich desaströses Stadtmarketing verfügen. Anders kann ich es mir nicht erklären, weshalb dieser großartige Fleck so ein unscheinbares Dasein fristet.

Genf-Rathaus-a

Genf-Hinterhof-a

12. Juni 2015 / KEINE KOMMENTARE

Erdmaennchen-Suedafrika-A

Ein kleines Geburtstagsgeschenk. Die beiden Erdmännchen leben eigentlich im Basler Zoo, in diesem Bild dürfen sie immerhin als Zeichnungen die Weiten Afrikas genießen.

05. Juni 2015 / KEINE KOMMENTARE

Feldbergkiosk-Basel

Heute morgen wars bereits so heiss, dass ich fast das ganze Wasser für die Skizze getrunken habe, bevor ich mit ihr anfing.

Genießt das Wetter und vor Allem: Bewahrt immer einen kühlen Kopf!

02. Juni 2015 / KEINE KOMMENTARE

Spalenberg-A

Nach einem unnützen wie bedeutungslosen Behördengang in die Stadt, beschloss ich der morgentlichen Zeitverschwendung doch noch einen Sinn zu geben: Ein Kaffee mit Gipfeli, vermischt mit einem Ideenfang im Notizbuch und eine kurze Skizze. Da fiel der Unmut flugs wieder von mir ab.

26. Mai 2015 / KEINE KOMMENTARE

Rheinperle-am-Rheinsprung-A

… braucht für den Neid nicht zu Sorgen.

Dieses leicht abgewandelte Sprichwort passt ganz ausgezeichnet zu dem kleinen Häuschen am Rhein, welches das charmante Nämchen „Rheinperle“ trägt (in Wahrheit heißt so eigentlich nur das winzige Klunkerlädchen in dem Haus).

Das Gemäuer rottete jahrelang vor sich hin. Niemand wollte es kaufen; ein irreparabler Wasserschaden nagte daran, von dem keiner die Ursache kannte. Dies senkte den Kaufpreis erheblich, so dass es irgendwann zu einem Spottpreis zu haben war. Nur: wer will ein Haus mit einem hoffnugslosen Wasserschaden?

Ein Bekannter von mir hat es sich schließlich für ein Butterbrot unter den Nagel gerissen. Das Schlitzohr hat nämlich während einer Besichtigung tatsächlich rausgefunden, was für den Wasserschaden verantwortlich war: eine defekte Regenrinne der Martinskirche, die oberhalb des Hauses thront. Und clever wie er ist, hat er bei den Verkaufsverhandlungen – anders als die Regenrinne – über dieses Detail schön dicht gehalten.

Ob der Wasserschaden die Form irgendeines Heiligen gehabt hatte – immerhin kam das Nass ja von einer Kirche –, ist mir nicht bekannt. Wenn ja, hätte man da sicher noch ein gutes Geschäft daraus machen können, von wegen Pilgerort mit Leidensweg auf nackten Knien und so (Findet ihr nicht auch, dass eine Kommunikation über Feuchtigkeitsflecken – beim heutigen Stand der Technik – für jemanden, der behauptet, allmächtig zu sein, ein ziemliches Armutszeugnis ist?). Wie auch immer, gelohnt hat es sich für den jetzigen Besitzer auf jeden Fall.

19. Mai 2015 / KEINE KOMMENTARE

Puff-an-der-Austrasse-A

»Quelle bordel ici!«, würde der Franzose sagen – oder präziser unseren Breitengraden entsprechend der Elsässer.

Seit Kurzem fliegen an der Austrasse die Bordsteinschwalben ziemlich tief. Allerdings nicht so tief, dass sie dem Nachbarschaftsradar entgehen. Die umlebenden Bewohner dieses kuscheligen Quartiers wehren sich denn auch mit Händen und Füßen gegen den zunehmenden Verkehr (der Berufsverkehr hat mich wirklich schon genug beim Zeichnen des schmucken Etablissements gestört).

Mit diesem Protest bin ich einverstanden. Grundsätzlich hab ich nichts gegen das älteste Gewerbe auszusetzen, es übt aber auch keinen allzu großen Reiz auf mich aus (das Einzige, was beim Skizzieren spitz geworden ist, war mein Bleistift). Allerdings ist dieser Ort dafür wirklich ungünstig gewählt. Mit dem einladenden Pergola-Garten wäre es als charmantes Café für mehr senkrechte Begegnungen viel besser geeignet.

Man darf gespannt sein, wie dieses Puff weiter gehen wird.

15. Mai 2015 / KEINE KOMMENTARE

Einsamer-Hund-Vitrahaus

14. Mai 2015 / KEINE KOMMENTARE

Melone-auf-Balkon

Gestern Abend genossen wir in der letzten Abendsonne die erste „Citrullus lanatus“ – im Gemeinen Sprachchargon auch Wassermelone genannt, wie ihr sicher alle wisst. Der Speiserest sah schließlich so reizend aus, dass ich unbedingt noch den Pinsel zücken musste.

13. Mai 2015 / 1 KOMMENTAR

Hinterhofgarten-Neubad

Wenn ich bei jemandem zum ersten Mal einen Besuch mache, gilt einer meiner ersten Blicke dem Hinterhof. Es ist manchmal unbeschreiblich, was es da für Paradiese zu entdecken gibt. Wir haben das immens große Glück, dass unsere Hinterhofgärten der Traum aller Kinder ist – erst recht zu dieser Jahreszeit.

12. Mai 2015 / KEINE KOMMENTARE

Basler-Theaterplatz-2015

Heute war ein Tag zum Götter züchten. Und da der Weltuntergang noch früh genug kommt, war die heutige Devise: Raus an die Sonne!

Es ist doch verhext, die Zeitungen überbieten sich mit Schreckensmeldungen, dabei ist’s der Menschheit – erwiesenermaßen – seit ihres Reinplatzens auf Mutter Erde noch nie so prächtig gegangen wie im Moment. Aber es ist schon verdori schwer, sich vor den ganzen Schlagzeilen-Schlägereien wegzuducken. Und die ganzen „Früher war alles so viel besser“-Sprüche gehen mir je länger je mehr auf die Senkel. Dazu ist ein Blick auf dieses Filmchen empfohlen.

Leute, genießt das Hier und Jetzt, das wird nämlich irgendwann mal euer „Früher“.

Ich für meinen Teil wünsche mir mal ’ne Zeitung, in der nur gute Neuigkeiten stehen. Wer eine kennt, bitte melden.

Tinguely-Brunnen-Basel-2015

14. März 2015 / 4 KOMMENTARE

Wasserhaeuser_Muenchenstein

Freitag der 13. ist auch nicht mehr das, was er mal war.

Wochenausklang bei Prachtswetter. Nach einer Fahradtour waren wir auf Besuch bei den Wasserhäusern in Münchenstein. Die stehen nicht im Wasser, aber nahe bei. Ein Wasserfall (der Birsfall) rauscht unaufdringlich im Hintergrund und lädt ein zum picknicken, planschen und entspannen.

Meine Vorstellung von Glück.

11. März 2015 / 2 KOMMENTARE

Ich geb’s gerne zu: Ich bin ein Fernsehkind.

Als kleiner Butzi gab’s für mich nix Schöneres, als mit einer Tüte Chips (wahlweise auch ein großes Glas Nutella oder eine ganze Tafel weiße Schokolade), einer Flasche Schweppes und einem Fußbad vor der Glotze zu sitzen und mir eine Kindersendung nach der anderen reinzuziehen (kennt das noch jemand?). Wenn man bedenkt, dass ich dazu noch mit Sport nichts anfangen konnte, grenzt es schon an ein Wunder, dass ich dabei nicht fett geworden bin. Wobei … Was nicht ist, kann ja noch werden.

Wie auch immer … Fernsehen war in meinem Alltag schon immer Pflichtprogramm (ohne wäre ich sicher nicht das geworden, was ich heute bin) und darum war der gestrige Tag ein besonderer Plausch für mich. Ich durfte das Filmteam vom Kulturplatz des Schweizer Fernsehens als Zeichner begleiten, also quasi als dritte „Kamera“. Das Thema der Sendung war „Gezeichnete Welten“, der Ort das Comic-Festival Fumetto in Luzern. Ein Beitrag beschäftigte sich mit den Urban Sketchern (Interview mit Andre Sandmann), und als Mitglied des Schweizer Ablegers dieser Bewegung fiel mir die Ehre zu, hinter den Kulissen Schnappstriche einzufangen.

Das ging den ganzen Tag und entpuppte sich als das von mir erhoffte Vergnügen. Die Trocken- und Ernstheit, die das Schweizer Fernsehen mitunter ja ausstrahlt, war zumindest gestern nirgends zu spüren; die Crew war überhaupt nicht pinselscheu, im Umgang kumpelhaft (mitunter richtig familär) und der Humor war genau nach meinem Geschmack angenehm stachelig. Es herrschte mitreissendes Gewusel, dass ich gar nicht dazu kam, mein Skizzenbuch beiseite zu legen. Das war natürlich anstrengend, aber auch überaus befriedigend.

Für den perfekten Fernsehtag hat’s dann aber leider doch nicht ganz gereicht. Der Fußballclub meines Herzens hat am Abend nämlich sein kapitales Spiel völlig vergeigt.

Aber eben: Man kann nicht alles haben. So wurde es am Ende dann doch auch für mich Zeit zum abschalten.

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