Manchmal hat man eine Idee, findet aber keine Motivation, diese auch umzusetzen.
Das mag daran liegen, dass sie zum Beispiel nicht zu einem passt, zu aufwändig, oder eben auch schlicht und ergreifend einfach schlecht ist.
Doch neulich fielen mir wieder ein paar alte Ideen in die Hände, die ich frustriert aus obigen Gründen weggelegt hatte, nun aber plötzlich in ganz anderem Gewand daher kamen. Der Grundgedanke bei diesen Einfällen war zwar derselbe geblieben, doch die Form, nach der sie verlangten, war plötzlich eine andere. Kümmerliche Einfälle waren auf einmal üppig, schwache Geistesblitze einschlagend und erdrückende Mammuteingebungen federleicht. Die Ideen hatten einen Reifezustand erreicht, der auf einmal die zu Beginn nicht vorhandene Motivation in mir kitzelte, sie in die Tat umzusetzen.
Mag sein, dass Ideen irgendwann auch überreif werden und nicht mehr zu gebrauchen sind. Jedenfalls befinden sie sich in ständiger Veränderung. Ein Prozess, der mich völlig fasziniert und ungeheuer spannend zu erleben ist. Darum darf man die Notizblätter, Skizzenbücher, Post-its, Servietten und was weiß ich noch was für Unterlagen, auf denen man seine Hirngespinste festgehalten hat, niemals entsorgen. Ein wahres Sakrileg bei Kreativen!
Das eigentliche Problem ist dann nur noch, Zeit zu finden, die ganzen Einfälle auch umzusetzen.
Eine gute Idee diesbezüglich wäre auch nicht schlecht.
Tags: Eingebung, Erntereif, idee, motivation, Reif, Schreiben, Umsetzen, zeichnen
Ach ja. Wie wahr. Der beste Weg, die Ideenpflänzchen zum Reifen zu bringen ist, sie erst einmal einzupflanzen. Am besten im eigenen „heiligen Notizbeet“ in Form eines Buchs, natürlich. Dort schlummern die Ideen dann. Aber die Einfälle reifen auch, die Einen mehr, die Anderen weniger.
Betritt man das Notizbeet dann nach einer Weile wieder, so sind die Pflänzchen im neuen Licht süß und saftig geworden oder eingegangen… aber man hat sie in das Buch gepflanzt und das ist gut.
Denn jede Idee sollte eine Chance bekommen, sei sie noch so klein.
Und drum: Lasset uns beeten! 🙂
Viele liebe Grüße
Boris